Im Rahmen Ihrer Vortragsreihe: „Zukunft durch Wissen“ konnte die AfD-Bezirksrätin Heike Kunzelmann den deutschen Geographen und Wissenschaftler Dr. Rainer Rothfuss am 09. Oktober im Stadtschloss in Lichtenfels begrüßen. Von 2009 bis 2015 lehrte er als Professor für politische Geographie an der Universität in Tübingen und ist Anhängern der Friedensbewegung, als Organisator der internationalen Friedensfahrt 2016 von Berlin nach Moskau bekannt. Sein Anliegen ist es durch eine „Geopolitik von unten“ die Völkerfreundschaft auf dem europäischen Kontinent zu stärken und dem „neuen Kalten Krieg“ entgegenzuwirken.
Bereits bei der Wiedervereinigung Deutschlands hatte Russland den Deutschen die Hand gereicht und die Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten erst möglich gemacht. Als Herzland Europas hat es Deutschland in der Hand über die gedeihliche Zusammenarbeit auf dem europäischen Kontinent mitzubestimmen. Eine Zusammenarbeit die Geopolitikern wie dem ehemaligen des amerikanischen Think tanks STRATFOR Georg Friedman in Höllenangst versetzt. „..Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im ersten und zweiten Weltkrieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland…“
Kriege beginnen nicht mit den ersten Truppenbewegungen, sondern sie beginnen mit der Einstimmung der Bevölkerung auf eine Auseinandersetzung und mit der Herabwürdigung des gewünschten Gegners. Die Geschichte des Krieges ist immer auch eine Geschichte der Lügen, Verdrehungen und Propaganda. Beispiele dieser Art liefert die Vergangenheit zuhauf, seien es die Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein. Die Brutkastenlüge, der Vorfall im Golf von Tonkin uvm.
Am Ende des Abends waren es nachdenkliche Zuhörer, die den Saal im Stadtschloss in Lichtenfels verliessen. Wie weit ist Deutschland angesichts der aktuellen Presse und der anstehenden Nato-Übung „Defender 2020“ in Polen und im Baltikum noch von einer kriegerischen Auseinandersetzung entfernt? Das kann keiner wissen, aber klar ist „Wissen ist Macht, nichts wissen macht machtlos.“